Hirschaid
zukunftssicher machen



Andre Sternkopf
Projektleitung Neubau
Frische-Manufaktur
Herr Sternkopf, Sie sind Projektleiter für den Neubau der Frische-Manufaktur in Hirschaid. Woran denken Sie, wenn es um den Bürgerentscheid am 30. Januar 2022 geht?
Wir hoffen sehr auf ein positives Ergebnis des Bürgerentscheids, weil die Frische-Manufaktur für uns eine echte Herzensangelegenheit ist. Wir sind in der Region zu Hause und davon überzeugt, dass wir die Hirschaiderinnen und Hirschaider mehrheitlich für unser Projekt gewinnen können. Denn wir haben viele gute Argumente, die für die Ansiedlung sprechen. Unsere Frische-Manufaktur eröffnet damit der Marktgemeinde vielfältige Entwicklungschancen.
Wir können mit ihr einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Hirschaid zukunftssicher zu machen.
Und wie soll das gehen?
Zunächst einmal verpflichten wir uns, höchste Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten – sowohl beim Bau wie auch beim Betrieb. Aber das ist nicht alles. Durch regelmäßige Gewerbesteuer-
einnahmen wird der Haushalt der Marktgemeinde dauerhaft gestärkt: Wir reden hier immerhin von einem voraussichtlichen Steueraufkommen von 500.000 bis 600.000 Euro pro Jahr. Damit können viele zusätzliche Maßnahmen und Projekte in der Gemeinde umgesetzt werden.
Wir engagieren uns an allen unseren Standorten, indem wir örtliche Vereine, Initiativen und Einrichtungen unterstützen. Für dieses gesellschaftliche Engagement werden wir in Hirschaid jährlich 50.000 Euro zur Verfügung stellen. Und wir bieten darüber hinaus ein breites Spektrum unterschiedlicher qualifizierter
Arbeits- und Ausbildungsplätze. In Summe werden
420 zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen.
Damit gibt es für die Menschen in Hirschaid vielfältige Perspektiven für unterschiedliche Ausbildungsberufe und sichere Arbeitsplätze – direkt vor ihrer Haustür.
Was macht diese Arbeitsplätze so zukunftssicher?
In unserem hochmodernen Betrieb werden wir Fleisch, Fisch, Käse sowie vegetarische und vegane Erzeugnisse herstellen.
Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist immer da, insofern ist die Branche krisenfest und unabhängig von der Konjunktur – denn es wird immer Gegessen.
Aber das ist nicht alles: Unsere Frische-Manufaktur ist ein Lebensmittel-Produktionsbetrieb mit eher handwerklichen Produktionsschritten. Die Umstellung der Maschinen, etwa auf einen höheren Anteil vegetarischer und veganer Produkte, ist sehr schnell möglich. So können wir in Zukunft flexibel auf Änderungen in der Nachfrage reagieren – ein enormer Vorteil!
Aber es gibt auch Kritik an der Planung…
Ja, das ist richtig. Und wir bedauern, dass die Kritikerinnen und Kritiker niemals das Gespräch mit uns gesucht haben. Dennoch nehmen wir diese Vorbehalte sehr ernst und sind nach wie vor bereit für einen offenen und konstruktiven Dialog. Uns war es von vornherein wichtig, auf alle Fragen fundierte Antworten zu geben.
Wir haben hierfür eine Reihe unabhängiger Fachgutachten durchführen lassen, die zeigen, dass Bau und Betrieb der Frische-Manufaktur keine negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität in Hirschaid haben werden.
Was heißt das konkret für
das Thema Emissionen?
Die Gutachten zeigen eindeutig: Die strengen Auflagen zu Geruchsemissionen stellen sicher, dass es zu keinerlei Zusatzbelastung für die Nachbarschaft kommen wird. Auch unsere jetzigen Produktionsstätten in Rottendorf und Nürnberg liegen im Übrigen nicht weit entfernt von Wohnsiedlungen. Dort kam es noch nie zu Beschwerden wegen Geruchbelästigungen.
Auch der Wasserverbrauch
wird kritisiert – zurecht?
Fakt ist: Die Produktion von Lebensmitteln braucht nun mal Wasser. Richtig ist aber auch: Wir nehmen den Menschen in der Marktgemeinde Hirschaid
keinen einzigen Liter Trinkwasser weg. Denn der Wasserbedarf der Frische-Manufaktur wird über einen zusätzlichen Anschluss von der Fernwasserversorgung Oberfranken gedeckt. Auswirkungen auf die Versorgung in Hirschaid wird es daher nicht geben.
Aufgrund des Einsatzes hochmoderner Technik und der Zusammenlegung der beiden bestehenden Standorte wird der Wasserverbrauch bei vergleichbarer Produktionsmenge in Zukunft sogar fast um die Hälfte reduziert. Das ist ein deutlicher Beitrag zur Ressourcenschonung. Auch die Sorgen vor einer Gefährdung des Grundwassers und einer möglichen Geruchsbelästigung durch Abwässer sind unbegründet.
Was macht Sie da so sicher?
Auf dem Grundstück unserer Frische-Manufaktur wird es ein eigenes Vorklärwerk geben, das Produktionsabwässer reinigt und in einem geschlossenen System an die Hirschaider Kanalisation übergibt. Die Reinigung durch das Vorklärwerk ist so effektiv, dass das abgeleitete Abwasser sogar eine bessere Qualität hat als haushaltsübliches Abwasser.
Wie wird sich die Verkehrssituation
in Hirschaid entwickeln?
Auch beim Thema Verkehr können wir negative Auswirkungen für Hirschaid ausschließen. In Absprache mit der Marktgemeinde werden wir strenge vertragliche Anweisungen für Lieferanten- und EDEKA-eigene Auslieferungstouren geben. Mit anderen Worten: Kein LKW darf durch die Ortschaft fahren. LKW aus Richtung Würzburg erhalten die Anweisung, grundsätzlich die A70 und A73 zu nutzen. Zudem wird die geplante Anbindung der Haupterschließungsstraße an die Kreisstraße BA27 eine zusätzliche Belastung der Industriestraße verhindern. Diese Regelungen werden durch Verträge abgesichert, deren Einhaltung wir streng überwachen und Verstöße entsprechend hart sanktionieren.
Was ist Ihre Botschaft an die
Hirschaiderinnen und Hirschaider?
Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger herzlich: Nutzen Sie unsere Angebote, um sich ausführlich über unser Projekt zu informieren und geben Sie uns beim Bürgerentscheid am 30. Januar 2022 Ihre Stimme!
Nur mit Ihrer Unterstützung, mit Ihrem „JA“ zur Ansiedlung, kann die Frische-Manufaktur hier in Hirschaid entstehen. Sie haben jetzt die Chance, die Weichen zu stellen: für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität und für eine gute Zukunft Hirschaids.